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Die Franken

Die Franken waren ein Zusammenschluss mehrere germanischer Stämme, welche sich anfangs überwiegend am mittleren und niederen Rhein ansiedelten. Während der Völkerwanderung unternahmen die Franken in ehemaligen römischen Territorien Kriegszüge und errichteten in der Zeit vom Übergang der Spätantike zum Frühmittelalter eines der mächtigsten Königreiche in Europa.



Der Ursprung

Karte von Germanien Erstmals erwähnt wurden die Franken im Jahre 242 nach Chr. Entstanden ist das Volk der Franken durch den Zusammenschluss mehrerer germanischer Stämme. Dazu zählten unter anderem die Salier, Sigambrer/Sugambrer, Chamaven, Tenkterer, Bataver, Ubier, Brukterer, Usipeter, Amsivarier, Angrivarier, Chattuiarier (Hessen), Chatten und Cherusker.

Für gewöhnlich galten germanischen Stämme wie die oben genannten als sehr unabhängig und freiheitliebend. Das es zu Zusammenschlüsse kam, war eher selten der Fall. Gelegentlich waren die verschiedenen Stämme aber bereit für gemeinsame Beutezüge/Militäraktionen ein temporäres Bündnis einzugehen. Wie in der Schlacht im Teutoburger Wald, auch als Varusschlacht bekannt.

So war es aber auch Anfangs mit den germanischen Stämmen, die im Gebiet des Niederrheins, Ems, Weser und im Siedlungsraum Köln – Aachen lebten. Die jahrzehntelange Feindschaft mit den Römern sorgte dafür, dass sich der anfangs lockere Kriegsbund immer mehr zusammenschloss und sich mit der Zeit eine eigene Identität entwickelte.

Ein freies und sich den Römern widersetzendes Volk. So kam es, dass die Franken selbst oft Raubzüge in der römischen Provinz Gallien machten, wodurch sie das erstmals von den Römern schriftlich erwähnt wurden. Dabei gaben die Römer den Franken auch ihren Namen Franci(die “Freien“, “Kühnen“).





Das Frankenreich unter Chlodwig I.

Niedergermanischer Limes um 200 n. Chr. Bis sich aus dieser germanischen Föderation das Frankenreich etablierte, sollte es noch ca. 250 Jahre dauern. So hegten die Franken noch teilweise eher eine raubende und plündernde Kriegstradition und unternahmen oftmals Raubzüge gegen die Römer.

Wie bei der Zerstörung der Stadt Trier durch die Franken im Jahre 275. Teilweise kämpften die Franken aber auch zusammen mit den Römern, wie in der Schlacht bei den Katalaunischen Feldern im Jahr 451 n. Chr. Bei dieser wurden Atilla und seine Hunnen durch eine römisch-germanische Streitmacht vernichtend geschlagen. Es sollte also noch dauern bis sich die Franken zu einem geeinten Königreich zusammenschlossen und darauf bedacht waren ihre Gebiete zu vergrößern und zu verteidigen, anstatt Brandschatzungen beim Feind durchzuführen.

Das erste Herrschergeschlechts welchen den fränkischen Thron inne hatten, waren die Merowinger mit dem ersten historisch belegten König Chlogio. Dieser hatte das Frankenreich bis zur Somme ausdehnen können. Nach seinem Tod wurde sein Reich unter verschiedenen Kleinkönigen aufgeteilt. Einer von dieser war der in Tournai residierende Childerichs I. Dieser hatte sein Herrschaftsgebiet in Nordostgallien (Nordostfrankreich, Teile des Norden der Beneluxländer) gefestigt und als Bundesgenosse der Römer gegen die Westgoten und Sachsen gekämpft. Nach dem Tod Childerichs I hat sein Nachfolger Chlodwig I die Macht über das damalige Frankenreich übernommen.




Dieser regierte das Frankenreich in den Jahren von 481 bis 511 n.Chr. Unter seiner Herrschaft erreichte das Frankenreich den Status eines Großreiches, denn während seiner Herrschaft erlangte das Reich immense Gebietsgewinne. 486 besiegte Chlodwig bei Soissons den Rest der Römerherrschaft in Gallien. Durch diesen Sieg dehnte sich das Frankenreich zuerst bis an die Seine aus, bis sich das Herrschaftsgebiet der Franken bis zu den Gebieten südlich der Loire erweiterte. 10 Jahre nach dem militärischen Erfolg gegen die Römer führte Chlodwig die Franken in den Krieg gegen die Alemannen. Ein anderer germanischer Stamm. Diese wurden von Chlodwig bei der Schlacht Zülpich 496 vernichtend geschlagen. Durch den Sieg gegen die Alemannen fiel dessen Stammesherzogtum, das Maingebiet unter fränkische Oberhoheit.

Dieser Schlacht ist auch als Bekehrungsschlacht bekannt, da Chlodwig schwor, sollte er Siegreich aus dieser Schlacht herausgehen, so lässt er sich taufen. Denn militärischen Sieg erklärte er sich somit durch die Hilfe von Gott, weshalb er seinem Schwur folgte und sich taufen lies. Die Bekehrung zum Christentum hatte für Chlodwig auch politische Vorteile. So erhielt er im Kampf gegen die arianischen Westgoten und Burgunder die Unterstützung der katholischen Geistlichkeit. 507 zog Chlodwig nämlich gegen die Westgoten in den Krieg. Nachdem er dessen König Alarich bei Boullon (in der Nähe von Poitiers) besiegte, dehnte er, dass Herrschaftsgebiet des Frankenreichs bis an die Garonne. In der Zwischenzeit hatte er auch mehrere unabhängige Herrschaften der Salier seinem Einflussgebiet einverleibt. Danach unterwarf er noch die Ripuarier(Rheinfranken), sodass 511 schließlich alle Franken unter seiner Herrschaft lebten. Zu diesem Zeitpunkt reichte das Frankenreich vom Rhein bis zu den Pyrenäen.

In den folgenden Jahren erlebte das Frankenreich zahlreiche neue Könige, Reichteilungen unter den Söhnen eines einzelnen Königs, nur damit das Königreich wieder unter einem König vereinigt wurde. Intrigen und Morde unter den Adligen waren nicht fremd, wenn sie dazu dienten, die eigene Machtstellung er erhalten.

Größere Veränderungen der Landesgrenzen erlebten die Franken erst wieder mit Karl Martell. Dieser bezwang 722 die Friesen, 728 die Bayern und 730 schließlich auch vollständig die Alemannen. Im Jahr 724 eröffnete er den Konflikt mit den Sachsen. Am stärksten ist Karl Martell den Menschen in Europa jedoch durch seinen Sieg gegen die Araber bei Tours und Poitiers 732 in Erinnerung geblieben. Diese sind von Spanien aus über die Pyrenäen nach Frankreich gelangt und begannen wieder einer ihrer vielzähligen Raubzüge. Der Sieg hat dementsprechend eine große Bedeutung, dass sie Aufgrund der stärken der Armeen als Ausgang darüber entscheidet hat, welche Kultur die vorherrschende in Europa geworden wäre. Die christlich abendländische oder die arabisch islamische. Letztlich trat der erstere Fall ein.





Das Frankenreich unter Karl dem Großen

Karl der Große Während die Merowinger im Frankenreich meistens auf dem Königsthron saßen, rückte ein anderes Adelsgeschlecht mit der Zeit immer zentraler in die politischen Geschehen. Ursprünglich bekleideten die Karolinger im fränkischen Hof das Amt des Majordomus. Die Stelle des Majordomus wird auch als “Verwalter des Hauses“ angesehen. Sie waren für die Oberaufsicht des ganzen Bediensteten des königlichen Hofes zuständig, doch mit der Zeit gewann die Stellung des Majordomus immer mehr politischen Einfluss.

Unter Karl Martell wurde der Einfluss des Majordomus irgendwann so groß, dass diese dem eigentlichen König nun völlig die politische Macht entzogen. Formal hatten die Merowinger die Herrschaft des Königsthrones, praktisch war es aber Karl Martell. Nach seinem Tod wurde das Reich unter seinen beiden Söhnen Pippin und Karlmann aufgeteilt. Anfangs war deren Regierungszeit von Unruhen und Aufständen geprägt. Diese schlugen die Brüder gemeinsam nieder. Karlmann überließ danach seinem Bruder Pippin die Alleinherrschaft und ging ins Kloster. Nachdem dieser dann seinem Gegenspieler den merowingischen Schattenkönig Childerich III. vom Thron stieß, ließ er sich vom Papst Stephan III. 754 zum König krönen.

Das hatten auch einen guten Grund, warum der dies vom Papst tun ließ. Da die Karolinger wegen ihrer Abstammung nicht als legitime Nachfolger des Königsthrones betrachtet werden konnten, ließ er sich im bei seiner Thronbesteigung vom Papst salben und bekräftigte den Anspruch auf die Krone durch die Gnade vom Gott. Unter dem Begriff “Gottesgnadentum“ festigte sich das Bild, dass der König durch die Gnade Gottes regieren würde und war der Startschuss der tausendjährigen Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche.

Zu seinen Lebzeiten führte er gemeinsam mit Papst Stephan III. Kriegszüge gegen die Langobarden, dessen Gebiete er wiederum dem Papst schenkte und teilte sein Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann auf. Nach dem Karlmann 711 früh starb, war Karl der alleinige Herrscher im Frankenreich.

Unter Karl entwickeltes sich das Frankenreich schließlich zum dem Weltreich, unter dem das Frankenreich berühmt wurde.

Karl regierte von 768 bis 814 n.Chr. Ab 711 durch den Tod seines Bruders das gesamte Frankenreich. Zu seinen Lebzeiten führte er die Politik seines Vaters Pippin fort. Dies bedeutete das er sich der Erweiterung der Reichgrenzen und ihrer anschließenden Sicherung befasste. 769 n. Chr. unterwarf er Aquitanien und eroberte die Gebiete der Langobarden. Nach seinen Eroberungszügen errichtete Karl häufig Marken. So wie die Pannonische Mark auch Awarische Mark (heutiges Nieder – Österreich) genannt, Spanische Mark, Nordmark, Bretonische Mark, Sorbische Mark usw. Bei einer Mark handelte es sich um, an gefährdeten Grenzregionen errichtete Verwaltungsbezirke, dessen Verwalter größere Befugnisse genossen als sonstige Grafen, um die Stabilität der Grenzregionen zu sichern. Das waren unter anderem das Recht Befestigungen zu errichten oder auch die Möglichkeit den Heerbann in ihren Territorien selber aufbieten zu können. Den Heerbann ausrufen bedeutete damals das der König zum Krieg ausrief und alle waffenfähige freie Grundbesitzer zum Kriegsdienst forderte.

Doch den blutigsten Krieg den Karl jemals führen sollte, war der gegen die Sachsen. Die sogenannten Sachenkriege dauerte von 772 bis 804 n. Chr. und gliederte am Ende die Gebiete der Sachen in die des Frankenreiches an. Das waren damals die heutigen deutschen Bundesländer Niedersachen, Hamburg und der Süden von Schleswig – Holstein. Neben der Eroberung ihrer Gebiete hatte sich Karl der Große auch zur Aufgabe gemacht die Sachen zu christianisieren. So ließ er 772 die Irminsäulen zerstören, welche den Sachen als heilig galt und eine zentrale und symbolische Funktion in ihrer Religion hatte. Einen Höhepunkt der Grausamkeit der Sachenkriege soll 782 n. Chr. stattgefunden haben. Angeblich soll Karl die Hinrichtung von ungefähr 4500 Sachen angeordnet haben, wobei dies umstritten ist. Aufgrund eines Schreibfehlers in den Chroniken könnte das Wort “Decollavit“ (den Hals abgeschnitten) statt “delocavit“ niedergeschrieben worden sein. “Delocavit“ was frei übersetzt entfernt, umgesiedelt bedeuten könnte. Zwar galten die Sachenkriege als hart und blutig, doch verfolgte Karl der Große auch wichtige Maßnahmen die Gebiete der Sachen nachhaltig in das Frankenreich einzugliedern. Dies galt auch für die Sachen selbst, so unternahm er auch Umsiedlungen von Sachen in andere Landenteile seines Reiches. Im Jahr 785 galt der Sachenkrieg so gut wie gewonnen als der Sachsenanführer Widukind sich unterwarf und sich daraufhin taufen ließ. Die Mission von Karl war erfolgreich. Die Sachen wurden christianisiert. Zwar gab es immer wieder Aufständische unter den Sachen, diese endeten aber 804 schließlich, was als Ende der Sachenkriege angesehen wird.

Das Reich von Karl der Große zur seiner Größten Ausdehnung Nach dem großen militärischen Erfolg gegen die Sachsen, widmete sich Karl dann seinen anderen Expansionen. 788 n. Chr. setzte Karl den Herzog Tassilo von Bayern ab und gliederte das bayrische Herzogtum in fränkische Reich ein. In den Jahren 795 und 796 n. Chr. unterwarf er das Awarenreich (Teile von Südtschechien und Österreich). Nach jahrzehntelangen Kämpfen erstreckt sich das Frankenreich unter Karl dem Großen bis zur Ebro (Spanien), Tiber (Italien), Raab (Burgenland), Böhmerwald, Saale, Elbe, Eider (Schleswig – Holstein). Damit galt es als das größte und bedeutendes Großreich des Abendlandes.

Den Höhepunkt der Macht erlangte Karl als er von Papst Leo III. Weihnachten 800 n. Chr. zum Kaiser gekrönt wurde. Angeblich soll der damalige Papst vor Feinden aus Rom geflohen worden sein und bei Karl schützt gefunden haben. Als Karl dem Papst geholfen haben soll, seine Macht zurück zu erlangen, soll dieser ihm zum Dank zum Kaiser und somit Verteidiger des abendländischen Christentums gekrönt haben. Die Krönung eines westlichen Herrschers zum Kaiser durch den Papst galt als eine Wiedergeburt des (West-) Römischen Reiches und wurde im byzantinischen Reich als Affront gesehen, da die Byzantiner und ihr Reich als direkte Nachfolger des oströmischen Reiches gelten und nach ihrer Auffassung nur sie das Recht haben, einen Kaiser als Herrscher zu haben. Dieser Konflikt zwischen dem Byzantinischen (Oströmischen) Kaiser und dem West Römischen Kaiser bestand auch noch Jahrhunderte später, mit den Krönungen der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation zur Kaisern.

Während seiner Regentschaft hat sich Karl auch anderen Dingen als dem Kriegswesen gewidmet. So sollte er Bildungsreformen ausgetragen haben, um Wissenschaften und Künste zu Fördern. Er förderte den ökologischen Weinbau, indem er das keltern mit Füßen verbot und die wissenschaftliche Botanik. Karl der Große hatte sich jedoch intensiv mit der Förderung des Ackerbaues und der Viehzucht beschäftigt. Allen voran die Pferdezucht, da er Pferde für seine Kavallerie in den vielen Feldzügen brauchte.

Karl der Große starb im Jahr 814 n. Chr. und sein Reich ging an seinem Sohn Ludwig dem Frommen über.



Der Zerfall des karolingischen Weltreiches

Das Frankenreich nach der Aufteilung durch den Vertrag von Verdun Nach dem Tod von Karl dem Großen, ging das Reich in die Regentschaft seines Sohnes Ludwig dem Frommen über. Wie es aber so oft in der Geschichte der Fall war, folgte auf einem großen Führer, der das Reich teilweise selber erweiterte und eine überragende Persönlichkeit war, jemand der lediglich in dessen Schatten stand. So war es auch bei Ludwig.

Diese besaß nicht die Stärke und Durchsetzungskraft welche Karl dem Großen ausmachten. Dies war bei einem solch riesigen Reich der Franken auch nicht verwunderlich. In den Jahren seiner Regentschaft versuchte Ludwig zwar so gut es geht, die Administration der einzelnen Reichsgebiete in fähigen Händen zu legen, unter anderem seinen eigenen, jedoch waren Machtkämpfe unter seinen Söhnen und ihm unausweichlich. Das Ende des großen Frankenreiches besiegelte der Vertrag von Verdun 843 n. Chr. welches das Frankenreich unter den Söhnen von Ludwig aufteilte

Dieser unterteilte das Reich einmal in das Ostfrankenreich, dessen Gebiete Ludwig dem Deutschen zugesprochen wurden. Aus dem Ostfrankenreich sollte sich später unter der Herrschaft des sächsischen Hauses das Heilige Römische Kaiserreich (deutscher Nation) bilden. Aus dem sich dann schließlich Deutschland bildete.

Neben dem Ostfrankenreich wurde auch ein Westfrankenreich gebildet, dessen Herrschaftsgebiet Karl II. dem Kahlen übergeben wurde. Dieses Reich kann man als Vorgänger Frankreichs sehen.

Lothar I. bekam Italien, die Alpen und einen Steifen von Friesland bis zur Provence. Dieser Streifen ging aber nach dem Tod von Lothar später in die Gebiete seiner Brüder über.



Quellen

Hier haben sie eine Sammlung aller benutzter Quellen:

1. http://www.mgoesswein.de/fr_geschichte.html
2. http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/461169
3. http://de.mittelalter.wikia.com/wiki/Franken
4. http://de.mittelalter.wikia.com/wiki/Fr%C3%A4nkisches_Reich?li_source=LI&li_medium=wikia-rail-i18n


5. Manfred Neugebauer
     Die Stämme der Germanen
     Melchior Verlag
     2009
     Seite 115 bis 147