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Die Märzrevolution von 1848

Vorgeschichte/Ursachen

Wienerkongress Nach der Niederlage von Napoleon bei der Schlacht bei Waterloo und dem endgültigen Ende seiner Regentschaft in Frankreich als Kaiser, hatten es sich, die damaligen Siegermächte bei dem Wiener Kongress zur Aufgabe gemacht, die europäischen Machtverhältnisse vor der Zeit der napoleonischen Kriege wiederherzustellen.

Dabei ging es unter anderem darum, die durch den Krieg verschobenen Ländergrenzen neu zu setzen. Frankreich erhielt wieder seine ursprünglichen Grenzen wie vor den Kriegen, während die Siegermächte Russland, Preußen und Österreich Gebietsgewinne zu verzeichnen hatten. Gleichzeitig war es den Siegermächten auch wichtig, die Machtverhältnisse in Europa in ein besseres Gleichgewicht zu bringen, um für dauerhaften Frieden zu sorgen. Somit wurde während des Wiener Kongresses der Deutsche Bund gegründet. Dieser war ein lockerer Staatenbund von damaligen deutschen Klein- und Mittelstaaten, um eine stabilerer politische Situation zu schaffen.



Restauration ist der Begriff, unter dem diese historischen Vorgänge bekannt sind. Die alten Machtstrukturen der Monarchien und Dynastien aus der Zeit vor 1792 wiedereinzusetzen. Jedoch hatten die Adligen während des Wiener Kongress noch ein anderes Anliegen. Durch die Französische Revolution haben die Menschen in Europa ein neues nationales und liberales Bewusstsein entwickelt. Dieses galt es, auf der Seite der alteingesessenen Herrschern zu unterdrücken oder dafür zu sorgen, dass sie erst gar nicht entstehen.

Die Eroberungen von Napoleon haben aber dafür gesorgt, dass diese Bestreben noch stärker wurden. Innerhalb von den von Napoleon eroberten Gebieten, worunter auch das von ihm gegründeten Rheinbund zählt, wurde der Code Civil eingeführt. Der Code Civil war ein Bürgerliches Gesetzbuch, welches von Napoleon eingeführt wurde. Sie gab dem Menschen, eine für seine Zeit sehr fortschrittliche zivile Rechtsgrundlage. Die ersten Grundgedanken an einem politischen System, in denen die normalen (nicht adeligen) Bürger ein Mitspracherecht haben, entstanden.

Die Biedermeierzeit

Als Biedermeier wird die Zeitspanne zwischen dem Wiener Kongress von 1815 bis zur Revolution 1848 bezeichnet. Diese Zeit ist bekannt für eine sich verändernde Gesellschaft. Wie schon in der Politik eine größere Miteinbeziehung der Normalbürger verlangt wurde, so änderte sich auch vieles im Alltag der Menschen.

Es begann ein schleichender Prozess im dem sich langsam ein gesellschaftlicher Wandel abzeichnete. Die alten Machtstrukturen begannen sich langsam aufzulösen. Berufe wie der des Unternehmers, Gewerbetreibenden, Wissenschaftlers, Beamten, Journalisten, Arztes oder Juristen bekommen einen immer wichtigeren Stellenwert, während die seit Jahrhunderte währende Ständepyramide immer mehr in sich einstürzt. Ersetzt wird sie durch die Klassengesellschaft, welche die Bevölkerung grob in die eben genannten höheren Berufe (Oberschicht) und die “normale“ Bevölkerung (Unterschicht) einteilt. Dies kam mit dem Wunsch der Bauern und der restlichen niederen Bevölkerung ihre Berufe selbst aussuchen zu dürfen. Die Ideen der französischen Revolution schienen noch zu bestehen.

An Universitäten werden von Studenten und Professoren Burschenschaften gegründet. Auf dem Hambacher Fest und auf dem Wartburgfest bekunden diese ihre Forderungen nach freiheitlicheren Grundrechten, Bürger versammeln sich zu politischen Parteien. Entweder schließen sie sich den Demokraten oder den Liberalen an. Sie verlangten von den Fürsten der jeweiligen Staaten unter anderem mehr Pressefreiheit und ein nationales Parlament.

Dieser Prozess in der Bevölkerung steht jedoch einerseits im Gegensatz zu der damaligen Kunst und Literatur. Die Biedermeierzeit ist bekannt für Kunstwerke, in der eine heile Familie ohne jegliche Sorgen dargestellt wird. Bekannt war sie für Eigenschaften wie genügsame Selbstbescheidung oder auch Unterordnung unter dem Schicksal. Damit wurde versucht den Konflikt der damaligen Zeit mit einer heilen poetischen Welt, mit dem Ziel der Harmonisierung entgegenzusetzen.

Andererseits standen die Vorderrungen der Bevölkerung in Konflikt mit dem Begehren der aristokratischen Oberschicht, welche versucht haben, unter allen Mitteln ihre Machtposition weiterhin aufrecht zu erhalten. Diese haben mit den Karlsbadern Beschlüssen von 1819 dies auch temporär erreicht. Der Grund für diese Beschlüsse war die Ermordung von August von Kotzebue, durch den Studenten Karl Ludwig Sand. Das Resultat war, dass die deutschen Fürsten mit diesem Beschluss im damaligen Deutschen Bund die Presse- und Meinungsfreiheit stark eingeschränkt haben. Burschenschaften wurden verboten, Universitäten überwacht und Professoren entlassen.

Durch diese Überwachungen und Verfolgungen zogen sich viele Schriftsteller und Aktivisten ins private zurück und prägten so, den oben genannten künstlerischen Biedermeierstil. Das Metternich`sche System hielt bis 1830 und gewährte die von den Adligen gewünschte Ordnung. Dies änderte sich jedoch mit der Julirevolution in Frankeich, wodurch der Wunsch nach mehr rechtlicher Freiheit im Deutschen Bund wieder stärker wurde. Spätestens mit der Februarrevolution in Frankreich von 1848 schwappte endgültig die Bereitschaft für eine politische Revolution innerhalb der Grenzen des Deutschen Bundes und führte zu den Ereignissen der Märzrevolution.

Die Revolution

Februar 1848 schlossen sich in Paris zahlreiche Bürger, Handwerker und Arbeiter zu republikanisch gesinnten Demonstrationen zusammen und zwangen den damaligen französischen König Louis Philippe abzudanken.

Nach seiner erfolgreichen Absetzung wurde in Frankreich die Zweite Republik ausgerufen. Dies hatte dazu geführt, dass in ganz Europa eine Aufbruchstimmung ausbrach. In Deutschland waren diese Veränderungen zuerst im Südwesten zu spüren, da diese eine geografische Nähe zu Frankreich haben.

Erste wirklich politische Veränderungen fanden in Baden statt. Die dortigen Bürger versammelten sich zu einer Volksversammlung und erstellten dort die Mannheimer Petition, auch Märzforderungen genannt. Diese Märzforderungen waren erste Forderungen nach einem vereinten Deutschland welches den deutschen Bürgern Freiheits- und Grundrechte zusichern sollte. Diese Mannheimer Petitionen wurden gleichermaßen von den Demokraten und Liberalen verfasst, jedoch sollten sich später erste Unterschiede beider Seiten offenbaren.

Die Märzforderungen hatten dazu geführt das Fürsten sogenannte Märzminister einsetzten, um die Forderungen der Märzforderungen zu erfüllen. Diese Erfolge, wurden begleitet von Protesten in Berlin. Handwerker, Arbeite und Bürger haben sich in Berlin versammelt, um gemeinsam für eine Verbesserung ihrer Lebenssituation zu demonstrieren. Als der damalige preußische König Friedrich Wilhelm der IV. erkannte, dass Berlin kurz vor einer Revolution stand, ähnlich wie die in Frankreich erkannte er, dass gegenüber der Bevölkerung einige Zugeständnisse machen muss.

Diese kamen nachdem es in Berlin zu Auseinandersetzungen kam. Die Unruhen hatten ihren Höhepunkt am 18. März 1848 als das Militär versuchte die Kontrolle über Demonstranten zu bekommen. Dabei wurden in die Reihen der Bürger geschossen. Die Protestler sahen dies als Kampfhandlung und hatten ihrerseits Barrikaden errichtet und das Feuer aufs Militär errichtet. Bis in die Nacht des 19.März wurde gekämpft, bis der König mit dem Zugeständnis der Gründung eines Märzministeriums die Aufständischen beruhigen könnte, wodurch die Kämpfe aufhörten.

Nachwirkungen

Die nachfolgenden Ereignisse angeführt von der Gründung des Märzministeriums, veranlassten zur Tagung des ersten demokratisch gewählten deutschen Parlaments in Deutschland am 18. Mai 1848.

Diese Frankfurter Nationalversammlung hatte sich zur Aufgabe gemacht, die Gründung eines deutschen Nationalstaates vorzubereiten. Jedoch zeigten sich da schon erste Unterschiede zwischen den Demokarten und Liberalen im Parlament.

Die Liberalen sich vor das das neu gegründete Deutschland als Staatsform eine konstitutionelle Monarchie haben sollte. Somit sollte ein Monarch erhalten bleiben, dessen Macht jedoch durch eine Verfassung eingeschränkt ist. Außerdem sahen die Liberalen vor, das Wahlrecht nur denen zu gewähren, welche Staatsbürger sind. Somit vertraten die Liberalen meistens wohlhabende Bürger. Die Demokraten jedoch, verlangten eine Republik, um allen Gesellschaftsschichten die gleichen Rechte zu gewähren. Entsprechend verlangten diese auch, allen Bürgern des Landes das aktive Wahlrecht zu gewähren. Dieser Disput zwischen beiden Gruppen sorgte dafür das die Staatengründung ins Stocken geriet.

Diese Pause nutzten die Fürsten in Preußen und König Friedrich Wilhelm IV. für die Konterrevolution. Sie fingen an, Versprechen zurückzunehmen und ihre Machtstellung wieder auszubauen. Die Nationalversammlung in Preußen wurde auf Befehl des Königs im Dezember mit Waffengewalt aufgelöst.

In der Frankfurter Nationalversammlung versuchten ein Teil der Liberalen im März 1849 doch noch eine Verfassung zu verabschieden. Diese sah vor, die Gründung eines kleindeutschen Nationalstaates (kleindeutsch bezog sich aus dem Ausschluss von Österreich) mit Friedrich Wilhelm IV. mit der Kaiserwürde. Um sich dem Willen der Revolutionäre nicht zur unterwerfen, lehnte Wilhelm IV. ab.

Es gab auf Seiten des Adels keinen Grund, auf weiterhin auf Vorschläge der Parlamentarier zu hören, da diese ihre Macht wiedererlangt haben und die Kontrolle über die Revolution zurückgewonnen haben. Im Sommer 1849 könne man den Aufstand mit der Niederschlagung des Stuttgarters Rumpfparlament als gescheitert ansehen.

Auch wenn mit der Märzrevolution nicht die Ziele für Deutschland erreicht wurde, die man sich erhofft hat, so hat vieles andere in dieser Zeit seiner Ursprünge. Die Arbeiterbewegung und die Parteienvielfalt. Die Märzrevolution hatte die Hoffnung der Menschen auf geeintes Deutschland nicht erfüllt. Doch ironischer Weiße wurde nach nicht allzu langer Zeit genau dies durch einen Adeligen realisiert. 1871 wurde mit der Reichsgründung ein geeintes Deutschland verwirklicht. Der Federführer dieser Ereignisse war Otto von Bismarck.





Quellen

Hier haben sie eine Sammlung aller benutzter Quellen:

1. http://www.geschichte-abitur.de/revolution-184849/marzbewegung
2. https://www.dhm.de/lemo/kapitel/vormaerz-und-revolution/revolution-1848.html
3. http://www.geschichte-abitur.de/restauration-und-vormarz/deutscher-bund
4. http://www.geschichte-abitur.de/lexikon/uebersicht-revolution-1848-49/mannheimer-petition-maerzforderungen
5. http://www.geschichte-abitur.de/revolution-184849/scheitern-der-paulskirche
6. http://www.geschichte-abitur.de/lexikon/uebersicht-restauration-vormaerz/karlsbader-beschluesse
7. http://www.literaturwelt.com/epochen/bieder.html


8. Michael Epkenhans, Helmut Heimbach, Arno Höfer, Klaus Leinen, Dr. Peter Offergeld, Ulrich von Sanden, Alfred Weißenfels
     Zeitreise 3
     Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig
     1. Auflage 2000
     Seite 18


9. Ludwig Woll, Dr. Peter Völker, Claudia Tatsch, Prof. Dr. Sylvia Schraut, Prof. Dr. Joachim Rohfels, Bernd Obermann, Dr. Rolf Theis, Asmut Brückmann, Ludwig Bernlochner,
     Hans-W. Ballhausen
     Geschichte und Geschehen II
     Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig
     2. Auflage 2007
     Seite 47 bis 53